Freitag, 3. Juni 2005
Venedig.
Erlebt man erst den Tod in Venedig, um dann Rom zu sehen und zu sterben?
Aus: Gesellschaft für Schutz und Pflege der gemeinen Phrase
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r..,
Samstag, 4. Juni 2005, 09:18
Ich kenne sowohl "Neapel sehen und sterben" als auch "Venedig sehen und sterben". Aber Rom ist mir neu-
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wortschnittchen,
Samstag, 4. Juni 2005, 12:44
Soooo.... Und jetzt packe ich mal mein Bildungsbürgertum aus (und Google):
Ursprünglich hieß es tatsächlich 'Neapel sehen und sterben' als Ausdruck heller Begeisterung dafür, wenn man etwas Schönes erblickt hat.
"Doch ist diese Übersetzung aus dem italienischen Sprichwort: 'Vedi Napoli e poi muori' nicht ganz korrekt. Im Italienischen ist dieses Sprichwort ein Wortspiel mit dem Ortsnamen 'Muori', einem kleinen Ort bei Neapel, den man erst nach Neapel sehen kann, und der Verbform 'muori', sterben. Doch wird die klimatisch günstig gelegene Stadt Neapel als ein besonderer Ort empfunden: während der Italiener ein auf die Erde gefallenes Stück Himmel darin sieht, wurde es in Deutschland und Frankreich noch bis ins 19. Jahrhundert als Sitz der Zauberei und Nekromantie betrachtet.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Neapel, S. 1. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 4316 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 3, S. 1086) (c) Verlag Herder]
Ganz persönlich:
Zitat eines sich derzeitig im wunderbaren Italien aufhaltenden Herzensmenschen (nein, es ist NICHT Herr Sebas, obwohl lachhafte zeitliche Koinzidenz) über seine Reiseroute.
BTW: 'Rom sehen und sterben' ist auch der Titel eines Krimis von Camilla T. Crespi, sehr unterhaltsam.
Ursprünglich hieß es tatsächlich 'Neapel sehen und sterben' als Ausdruck heller Begeisterung dafür, wenn man etwas Schönes erblickt hat.
"Doch ist diese Übersetzung aus dem italienischen Sprichwort: 'Vedi Napoli e poi muori' nicht ganz korrekt. Im Italienischen ist dieses Sprichwort ein Wortspiel mit dem Ortsnamen 'Muori', einem kleinen Ort bei Neapel, den man erst nach Neapel sehen kann, und der Verbform 'muori', sterben. Doch wird die klimatisch günstig gelegene Stadt Neapel als ein besonderer Ort empfunden: während der Italiener ein auf die Erde gefallenes Stück Himmel darin sieht, wurde es in Deutschland und Frankreich noch bis ins 19. Jahrhundert als Sitz der Zauberei und Nekromantie betrachtet.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Neapel, S. 1. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 4316 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 3, S. 1086) (c) Verlag Herder]
Ganz persönlich:
Zitat eines sich derzeitig im wunderbaren Italien aufhaltenden Herzensmenschen (nein, es ist NICHT Herr Sebas, obwohl lachhafte zeitliche Koinzidenz) über seine Reiseroute.
BTW: 'Rom sehen und sterben' ist auch der Titel eines Krimis von Camilla T. Crespi, sehr unterhaltsam.
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mark793,
Samstag, 4. Juni 2005, 14:37
Führen nicht
alle Wege nach Rom, phraseologisch gesprochen?
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wortschnittchen,
Samstag, 4. Juni 2005, 15:04
Erst, wenn Sie Eulen nach Athen getragen haben.
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r..,
Sonntag, 5. Juni 2005, 19:21
Wieder was gelernt! Herzlichen Dank für das Bildungsbloggen. :o)
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wortschnittchen,
Sonntag, 5. Juni 2005, 19:38
;) Gern geschehen, Herr R. Wir haben alle unsere Aufgabe.
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