Heißkalt.

Seit einiger Zeit befinde ich mich in einem Vernichtungsfeldzug. Gegner: Sämtliche elektronischen Geräte meines Haushalts.

Angefangen hat alles mit dem Toaster. Eines morgens, ich freute mich auf eine Scheibe duftenden, gerösteten Sonnenblumenbrotes mit Orangenblütenhonig, gab es einen Knall, und von meiner Scheibe Brot war nur noch ein kohleartiges Gebilde übrig geblieben. Mangels monetärer Mittel zu dieser Zeit verzichtete ich auf den Kauf eines neuen Toasters und so gibt es bis heute in meinem Haushalt nur frische Brötchen.

Einen heimtückischen Anschlag auf mein Leben versuchte mein Fön. Er explodierte mit einem dumpfen Schlag und grellem Blitz in meiner Hand, als ich gerade dabei war, meine Haare in einen wahren Prachtbau zu trocknen. Vor Schreck fing ich an zu weinen und von Stund an befand ich mich im Krieg mit allem, was Strom braucht.

Seit gestern habe ich eine heißkalte Schlacht mit meiner Etagenheizung. Sie heizt nämlich nicht nur, sondern sorgt auch für Warmwasser. Sorgte, sollte ich vielmehr sagen. Denn aus einem unerfindlichen Grund heizt sie jetzt, wenn ich die Dusche anstelle. Und leider weigert sie sich, warmes Wasser zu liefern, wenn ich die Heizung anstelle.

Kriege werden so manches Mal mit List gewonnen. Ich stelle jetzt kurz das Heizthermostat ein, warte eine Minute und schalte es wieder aus. Die Täuschung funktioniert! Die Etagenheizung glaubt: Warm soll es sein, das nicht funktionierende Relais wird aktiviert - und es gibt heißes Wasser!
Aber ich bin sicher, bald findet sie heraus, dass ich mein Pulver damit verschossen habe. Vorher muss ich mir unbedingt einen Verbündeten suchen. Ich denke da an die Hausverwaltung.

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