Da steht er nun, der erste eigene Weihnachtsbaum meines Lebens. Als weggezogenes Kind spurt man an Weihnachten ja wie es die Eltern gern hätten und wenn man nicht mit eigenen Kindern punkten kann, macht man sich halt zu den Festtagen auf den Weg. Dort wartet ein voller Kühlschrank und ein geschmückter Baum. Im Idealfall verträgt man sich, genießt viel zu viel gutes Essen und Trinken und fährt am zweiten Weihnachtsfeiertag kugelrund wieder in die eigene Wohnung, wo nicht viel an Fest und Familie erinnert. Das werden der Gentleman und ich dieses Jahr zwar auch so machen, unsere Eltern werden nicht jünger. Aber anders als in den vergangenen Jahren wartet dann ein geschmückter Baum in unserer eigenen Wohnung. Er ist ein wenig schief gewachsen, beim Hineinwuchten ins Auto ist ein blöder Ast abgebrochen, aber wenn ich ihn so ansehe, freue ich mich. Denn er ist unser eigener, kleiner Weihnachtsbaum. Wir sind jetzt erwachsen.
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Ein frohes Fest!
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