BesuchsRhythmus.

Parkdeck C, aber bitte nicht die letzten drei Plätze, denn die sind für medizinische Direktoren reserviert und ärztliches Personal wird ja so ungern ignoriert. Dann immer geradeaus, den der Tafel mit den Neugeborenen-Namen vorbei. Heute waren es nur drei mit vergleichsweise moderaten Vornamen. Montags ist die Tafel voll, da gibt es nach unten keinen Platz mehr. Und die Dichte an abstrus buchstabierten und prekariatsverdächtigen Kindernamen ist nicht zu verachten. Mein Favorit gestern: Joleen Chanelle. Ja. Das gibt's wirklich.

Im Stakkatoschritt nach ganz hinten, links sind die Pressemeldungen der Klinikgruppe angeschlagen, dann kommt der Chefarztbereich - hier eine ehrfürchtige Verbeugung vorstellen* - und am letzten Fahrstuhl links geht's nach oben. Dort, in der "guten Stube" der Klinik, erst einmal die Hände desinfizieren. Dann schnell, schnell, er wartet schon.

Meine Füße erinnern sich noch an den Rhythmus, alles noch eingespielt vom Frühjahr. Ich hoffe, sie können ihn irgendwann einmal vergessen, weil er nicht mehr nötig sein wird. Weil der, der wartet, wieder gesund ist.

*Protipp: Chefarztbehandlung bringt überhaupt nichts. Wer lässt seine Kinder schon vom Schuldirektor unterrichten, der den ganzen Tag nur Verwaltungskram hat? Eben.

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Gute Besserung dem Kranken. Und Ihnen das, was man braucht, um es auch gut durchzustehen.

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Hey, alles Gute euch beiden!

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Chantalismus ist ne schöne Sammelstelle für solche Namen.

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