Goa, Panjim. Speak Portugais?

Wenn mich noch einmal jemand dorthin wuenscht, wo der Pfeffer waechst, werde ich laut schreien: Ja, bitte, aber schick mich nach Goa! Der Reichtum an Pfeffer, Nelken und Zimt war nach dem wuerzarmen Mittelalter einer der Gruende, weshalb sich hier Portugiesen und Englaender um das Handelsmonopol mit den kostbaren Guetern pruegelten. Die Englaender verloren, nicht zuletzt dank der bemerkenswerten Fertigkeit der Portugiesen mittels Zehntausenden von Sklaven solide Fortanlagen zu bauen.

Als Gott Indien schuf, hat er bei Goa an etwas Schoenes gedacht und mal hier und dort ein Stueckchen Palmenhain, Reisfelder und ein ausgesprochen sympathisches Voelkchen fallenlassen. Panjim, die Hauptstadt des Bundesstaates Goa, hat rund 90.000 Einwohner, die ihre portugisischen Wurzeln weder verleugnen koennen noch wollen. Man ist ueberwiegend rrrrrroemisch-katholisch, besucht einmal die Woche den Gottesdienst und ruft bei jeder passenden Gelegenheit die Virgen Maria an, die heilige Jungfrau, denn die wird`s schon richten. Ausserdem kurvt Mann und Frau samt familiaerem Anhang - ich zaehlte einmal vier Personen: Eltern plus zwei Kinder plus Einkauf - per Vesparoller durch die Gegend. Ganz wie bei unseren europaeischen Nachbarn also.

Panjim hat viel mediterranes Flair, eine Masse an alten Kolonialbauten mit kuehlen Veranden und Kirchen, ein lebendiges Stadtzentrum und einige hervorragende Restaurants wie z.B. das Hotel Venite (Balkontische im ersten Stock, von Travellern bekrakelte Waende - ich konnte mich gerade noch zurueckhalten "Wortschnittchen was here" hinzu zu fuegen - und Leckerein wie Begenca, eine Art Gewuerzkuchen, serviert mit garantiert keimfreier Eiscreme) oder wunderbare und stilvolle Hotels wie meines.

Der Goaner an sich, um eine Platituede aus der Ferne zu senden, also, der Goaner an sich ist freundlich, und macht gern Witzchen ueber europaeische Frauen, die sich bemuehen, im Wirrwarr der kleinen und kleinsten Gaesschen der Stadt zurecht zu finden. Aber im Zweifelsfall bietet er seine Hilfe an: "Parlha Portugais?" Ein Ueberbleibsel der Kolonialmacht ist auch nach der Unabhaengigkeit Goas seit 1961 die Sprache, die noch viele der aelteren Einwohner beherrschen.

Aber Panjim kann man an einem Tag erkunden, und da ich eine lustige Runde Franzosen kennenlernte, aenderte ich meine Plaene fuer den naechsten Tag, mir das noch aeltere Old Goa, den ersten Gouverneurssitz der Portugiesen einige Kilometer entfernt anzusehen. Wie meine Fahrt durch Goa mit Ex-Hippies verlief, wird hier Morgen zu lesen sein.

Kleine Nebenbemerkung zum Neiden: Ich sitze gerade im Paradies und habe ein Internetcafe mit einer schnellen Verbindung in der Naehe. Aber auch darueber spaeter mehr.

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Fotos, Fotos, Fotos, massenweise Fotos, bitte schön!!!

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Aber sehr gern,
Frau Eva, wird nach der Rueckkehr eingebaut. Und speziell fuer Sie habe ich noch eine kleine Geschichte in den naechsten Tagen zu lesen. :)

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NEID!
Ach, ich bereue schon freiwillig (!!!) den Winter in Wien verbracht zu haben... beneide dich... und später wenn du wieder in Breitband-FlatRate-Landen bist, schau doch auch mal auf meiner Page: http://feuerqualle.blogg.de vorbei.

Ah, Sand! Gemein!

Grüsse, Lila

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