WahlFreiheit.

Immer, wenn ich solche und solche Nachrichten zu Gesicht bekomme, geht es mir schlecht. Schlecht, weil ich es kenne, wenn Menschen sich unaufhaltsam in die Sucht-Spirale verabschieden.

Man hofft, man glaubt, man negiert, schließlich kämpft man, setzt auf kalten Entzug, ruft den Notarzt, lässt einweisen. Holt die Flaschen aus den Verstecken. 19 Flaschen waren es - Wein, Bier, auch eine Cognacflasche. Immerhin: nur die guten Marken, kein Schund. Aber es macht nichts besser, denn das nächste Mal kommt. So sicher wie das Amen in der Kirche kommt der Anruf, bei dem sich nichts mehr unter Kontrolle halten lässt. Ich bin Schuld an allem, sowieso, und ich soll sie nie wieder anrufen, sie in Ruhe lassen und was ich letztes Weihnachten gesagt habe, es sei verwahrlost und der Hund und die Katze besser im Tierheim aufgehoben - infam! Auch er ist Schuld, hat ihr die besten Jahre geraubt, aber er ist nicht erreichbar, nicht mehr für sie.

Sie hasst. Ohne Distanz, ohne Kontrolle. Weil ihr die Sucht, die Krankheit keine Wahl mehr lässt.

Vielleicht bin ich deshalb so kontrolliert. Dass es mir nicht auch passieren möge. Man hört so einiges von der genetischen Veranlagung. Hat man die Wahl?

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"weisst du, als ich schwanger war, habe ich schon ein bisschen weniger getrunken". das war der krasseste satz, den ich gehört habe.

bei den schlagzeilen kam ich auch ins grübeln. ich glaube aber, dass man heutzutage andere möglichkeiten hat, etwaigen frust oder schicksalsschläge zu kompensieren und so die genetische veranlagung keine angst machen sollte...

eines habe ich gelernt. man muss irgendwann loslassen, so schwer es ist. erst dann gibt's vielleicht eine kleine chance, dass etwas passiert.

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ich habe aufgegeben, vor vielen Jahren schon, denn eine Chance gibt's nicht mehr. Es bleibt nur, den Dreck ab und an weg zu räumen und zu hoffen, dass der nächste Telefonanruf nicht von der Polizei kommt.

Um mich mache ich mir nur in seltenen Momenten Sorgen.

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die genetische veranlagung is schon frapierend
ihr gehört zur fraktion der gefühlsschwulen
der zitterwolf zur fraktion der den menschen mehr chemisch am sehen is gefühlskalt eben wie zitterwölfe sind

abba in dialektischer weise

für alles gibt es seinen grund
der zumeist chemischer natur is

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@Zitterwolf

Troll dich, du blöder Saftsack! Verzieh dich in deine sauerländischen Wälder und lass mich in Ruhe.

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ich wohn gar nich im sauerland
glaub doch nich alles was ich schreibe
der zitterwolf is eine kunstfigur
morgen wohnt er in sylt

abba ich meinte das schon wie ich das geschrieben hab
auch wenn ihr es nich verstehen wollt

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