Liebe Stillende,

ich finde es wunderbar, dass Sie für den Fortbestand der menschlichen Spezies gesorgt haben. Ich liebe Kinder und hätte gern selbst eines oder mehrere. Kleine Kindergesichter sind - schon aus verhaltensbiologischen Gründen - ein steter Quell der Freude. Vor allem, wenn die Kleinen lächeln. Das tun sie naturgemäß nur, wenn sie mit sich und der Welt im Reinen sind. Ein guter Grund dafür ist, keinen Hunger zu haben. Und hier kommen Sie, liebe Stillende, in die Pflicht.

Ich finde es vollkommen natürlich, Kinder zu stillen. Ganz ohne Zweifel ist es gut für die Kleinen, ihr Immunsystem und ihre Entwicklung. Auch für die Mutter-Kind-Bindung soll Stillen sehr wichtig sein. Also: Stillen Sie!

Aber, und jetzt kommt die böse, kinderlose Grete ins Spiel: Unterlassen Sie dies bitte vor meinen Augen an öffentlichen Orten in der Form, dass Sie Ihre Brust (in voller Pracht) aus dem Hemde zerren und Ihrem Kind in den Mund schieben. Ich bin garantiert kein prüder Mensch und habe in meinem Leben so manche Frauenbrust bewundern dürfen, aber ich bitte um ein wenig mehr Dezenz. Drehen Sie sich in Nicht-Still-Cafés um, um sich selbst, ihrem Kind und mir ein wenig Schutzraum zu gönnen!

Wenn ich meine Nase putze, niese oder huste, halte ich auch höflicherweise meine Hand davor, nutze ein Taschentuch oder drehe mich um, damit meine Mitmenschen nicht unmittelbar mit meinen Körperausscheidungen konfrontiert werden.

Es gibt im Übrigen auch Milchpumpen, mit denen man sich für einen Ausflug ins Café einen kleinen Fläschchenvorrat zulegen kann. Das mag die zweitbeste Lösung sein, sollte es Ihnen aber ermöglichen, den Nachwuchs genau dann mit Nahrung zu versorgen, wenn er sie benötigt.

Ansonsten: Seien Sie auch weiterhin ein höflicher, umgänglicher Mensch. Drehen Sie sich einfach ein bisschen zur Seite.

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ich danke ihnen, sie sprechen mir aus der seele.
erstaunlicherweise können die bösen, bösen kopftuchtagenden migrantenfrauen (sie wissen schon, die sich vermehren wie die kaninchen, die meine ich) das stillen in der öffentlichkeit mit einer eleganz und dezenz bewerkstelligen, die ich jedesmal bewundere wenn ich - als hundebesitzerin steht man ja oft so herum und schaut in die gegend - das überhaupt bemerke, was aus gegebenem anlass sehr selten passiert.

ausschliesslich - so möchte ich sagen - sind es die birkenstocktragenden eh-schon-wissen-mütter die allerorts und jederzeit wie oben beschrieben ihre kindelein auffüllen müssen.

ich hab auch ein kind, ich weiss dass säuglinge dann trinken wollen wenn sie hunger haben, und nicht dann, wenn die örtlichen gegebenheiten stimmig sind. aber, liebe stillmütter, möchte ich hinzufügen, wenn sie sonst schon nix verstehen: bringen sie dem kleinen doch von vornherein bei dass die nahrungsaufnahme eine schöne, angenehme, und daher mit entsprechendem respekt zu vollziehende handlung ist. dann wird das auch später was mit dem ruhig-am-tisch-sitzen, nicht-mit-dem-essen-spielen, und all den anderen dingen die das miteinander-auskommen so einfach machen.

vielen lieben dank auch.

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Ein Kind zu stillen hat ganz sicher keine Ähnlichkeit mit Nase putzen oder niesen. Und warum der Umweg über Pumpe und Fläschen?

Ich glaube, ich verstehe die Welt nicht mehr und am Wenigsten, dass eine den anderen immer sagen will, wo es lang geht und was Sache. Mach dies, unterlass das. Ein endloses Genölle.

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Das ist ja das schöne am Internet: Hier kann man den anderen sagen, was einem nicht passt (nicht, dass ich das nicht auch in der Realwelt täte). Ob man das dann Genöle nennt oder nicht, ist mir herzlich schnuppe.

Naseputzen und Stillen haben insofern für mich denselben Stellenwert, wenn es um einfache, gesellschaftliche Umgangsformen geht. Ich möchte nicht gezwungen sein, anderer Leute Brüste präsentiert zu bekommen, während ich meinen Kaffee trinke.

Der Umweg über Pumpe und Fläschchen ist eine Alternative zur Höflichkeit, sich einfach ein wenig wegzudrehen.

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Ich habe nie verstanden, was dagegen spricht, an öffentlichen Orten Flaschenmilch zu geben. Die Stillmafia behauptet immer, das sei der erste Schritt auf dem Weg zum Abstillen, aber ich kann das nicht bestätigen: Ich habe immer wieder auch Premilch gefüttert, weil das so praktisch ist, und immerhin sieben Monate gestillt.

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Ja, es ist ganz einfach
Ja, es ist ganz einfach. Ein bisschen Rücksicht, ein kleines Tuch drüber, ich finde das angemessen, aber viele wohl nicht...

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Neulich schoss mir dieser Beitrag durch den Kopf und ich dachte nur, hoffentlich sitzt hier kein Wortschnittchen nebenan.

Ich saß im Café und kämpfte mit meiner Brust, der Lütten, dem Tuch und wünschte mir vier statt meiner zwei Hände, um nicht immer wieder "blank" da zu sitzen.

Im letzten Oktober hat der Beitrag von mir vollste Zustimmung bekommen, damals mit dem Würmchen noch im Bauch. Seit die Lütte nicht mehr so problemlos trinkt wie in den ersten Wochen, sondern drumherum alles viel interessanter findet, wenn der erste Hunger gestillt ist, seit ich feststellen musste, dass ich nicht die perfekte Stillbrust habe, seit ich nach dem verzweifelten Kampf für ein diskretes STillen im Café schweißgebadet war, seitdem hab ich etwas mehr Verständnis dafür, wenn ich die nackte Brust einer stillenden Mutter in der Öffentlichkeit sehe.

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