Nach zwei Jahren kam der obligatorische Anruf: Ob ich denn meinen Handy-Vertrag verlängern wolle? Es gäbe auch ein neues Gerät. Da sich der Akku meines alten Siemens ohnehin langsam aber sicher verabschiedete, dachte ich: Prima, her damit.
Nur welches Modell sollte es sein? Diese schnuckeligen, kleinen Damenhandys - möglichst noch mit Schmuckkettchen und allem möglichen Chichi - würden sich in meiner Tasche vor deren Inhalt schnell ekeln und bald den Dienst versagen. Außerdem fällt mir mindestens einmal am Tag etwas herunter und ganz besonders oft das Handy. Da wäre so ein Outdoor-Gerät genau das richtige. (Kurz erscheint vor meinem inneren Auge die Vision einer Reisegruppe, die, verloren im Dschungel, nur dank meines Handys gerettet werden kann.)
Ich entschied mich daher aus diesen und anderen Gründen für quadratisch-praktisch-gut. Als ich das Paket öffnete, traf mich allerdings fast der Schlag. Statt gewohnt runder, handschmeichelnder Formen fiel mir ein Klotz entgegen. Quietschorange Verpfropfungen mögen zwar gegen tropische Regengüsse schützen, sind aber eine visuelle Ohrfeige. Ein Metallschild macht es noch schlimmer - da helfen auch keine eingebaute Kamera und MMS und haste nicht gesehen was für Funktionen. Ich werde mich wohl daran gewöhnen müssen. Immerhin habe ich einen unüberhörbaren Klingelton: Wenn Sie im Dschungel ein zartes Hupen hören - das bin ich, bitte retten Sie mich!
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Aber ich trag ja auch Workerhosen.
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