SommerGeräusche.

Wenn wir aus dem Küchenfenster sehen, können wir über ein kleines Tal blicken, mit einem Bach in der Mitte, gesäumt von den typischen Siedlungshäusern, die es in ähnlicher Form auch in den Gemeinden rund um meine Heimatstadt gibt.

Am gegenüberliegenden Bahndamm grasen in den frühen Morgenstunden drei Rehe, die auch schon mal in strengen Wintern den Weg an den Gleisen entlang in die Innenstadt finden. Sie sind lautlos, nur manchmal meint man, das Rupfen an den Grashalmen zu vernehmen.

Der Nachbar zur Linken hält eine kleine Hühnerzucht (der Hahn ist tot!), deren Gegacker mich immer an den Hühnerhof meiner Kindheit im Garten meiner Großmutter erinnert (das Huhn ist tot, Oma, es konnte nicht schwimmen!). Vögel, oh ja, die gibt es hier massenweise! Eine Horde Mauersegler zirkuliert zwischen Bahndamm und unserem Haus, manchmal noch hört man das Zizibe der Meisen, sie haben sich aber schon in die tieferen, kühlen Parks zurückgezogen.

Das schönste Geräusch aber machen abends die Grillen, es ist ein südländischer Klang, der das Dasein in der kleinen Stadt hart an der Grenze ein wenig romantischer erscheinen lässt.

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Ich höre am liebsten die Amseln, wenn sie sich abends auf einen Giebel setzen und was erzählen.

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Oh, wir haben einen Amselerich, der sitzt auch immer auf dem Giebel, und wenn man seiner Lautstärke folgen mag, dann gibt es im Umkreis von einem halben Kilometer keinen andern Amselerich mehr. Alle weggeblasen!

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Der Herr Amsel sitzt auf einer Hütte im Biergarten, jeden Abend gegen halb neun. Außer bei Regen.

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