Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Oder vielmehr den Moloch Berlin. Keine Arbeitsplätze, keine Existenzgrundlage, und bessern wird sich diese Situation in den nächsten Jahren wohl auch nicht.

Jetzt geht die Nächste. Mein (weiblicher) Freundeskreis dezimiert sich dramatisch. Abgänge 2004: drei. Voraussichtliche Abgänge 2005: zwei. Klar, man kann sich immer besuchen. Ich könnte jedes Wochenende in Wien, London, Zürich, Hamburg oder Düsseldorf verbringen. Aber es gilt das „Prinzip René Lezard“: Leider teuer. Statt dessen schreiben wir uns Mails, manchmal sogar bis zu zehn an einem Tag. Wir telefonieren, besprechen das Tagesgeschehen ausführlich.

Trotzdem kann nichts die persönliche Anwesenheit ersetzen. Die Möglichkeit, sich spontan auf einen Cocktail zu treffen, bis in die frühen Morgenstunden zu tanzen oder einfach nur da zu sein, wenn der andere den Weltschmerz nicht mehr auf seinen Schultern tragen kann. Ersatz zu finden gestaltet sich schwieriger als erwartet.

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Wo ist das Rettungsboot?

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Es schippert hier bei Düsseldorf herum. Und wie gesagt: Ich komm wieder. Keine Frage.

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Ist es in Berlin soviel schlimmer, als in anderen Gegenden? Ich weiß das im Moment nicht, da ich mir zur Abwechslung mal keine Sorgen machen muss, da ich nette Auftraggeber haben, die mir gerade noch mehr Arbeit für 2005 angekündigt haben.

Ersatz ist immer schwer, wenn man versucht Lücken zu füllen. Das ist schwer. Besser ist es vielleicht, wenn man die Chance nutzt und nach neuen Dingen Auschau hält. Was auch nicht leicht ist, das geb ich.
Mir ist das komischerweise immer leicht gefallen, neue Menschen kennen zu lernen.

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Schwer
fällt es mir auch nicht, Menschen kennen zu lernen - im Gegenteil. Aber adäquaten Ersatz für die Menschen zu finden, die das soziale Netz darstellen, das ist schwer. Ich versinke nicht in Schwermut, es fällt nur auf, dass die Stadt sich langsam leert...

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