VorFreitag.

Der letzte Arbeitstag vor einem Urlaub hat es ja doch immer in sich. Alles scheint gut vorbereitet, die geschriebene Urlaubsübergabe hat nicht allzu viele offene Punkte für die Kollegen - Baustellenübernahmen mag ich nämlich überhaupt nicht, weder bei mir noch bei anderen - und auch die neue Kollegin scheint sich einigermaßen eingewöhnt zu haben. Sie fragt jedenfalls nicht mehr alle zwei Minuten und tippt sehr viel. Guter Fortschritt!

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Aber es kommt dann doch anders als man denkt, und so gab es noch einige hitzige Diskussionen über Sinn und Unsinn von abteilungsübergreifenden Arbeitsaufteilungen, die ein Mindestmaß an kollegialer Zusammenarbeit erfordern. Nach dem Urlaub sehen wir weiter, ob da nicht doch ein Konsens - und vor allem ein wenig mehr Einsatz von der anderen Seite - möglich ist. Wenn nicht, alter Grundsatz: eskalieren.

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Überhaupt ist Eskalation in diesen Tagen offenbar ein dauerhafter Zustand. Im digitalen Bekanntenkreis wurde ein zugegebenermaßen scharf formulierter Beitrag zum Anlass genommen, sich vollständig in eskalante Emotion zu begeben, und darauf habe ich keine Lust mehr. Ich schätze manche Menschen gerade aufgrund ihrer ungewöhnlichen Art das Leben zu betrachten, ja, auch einzutauchen in die Hochs und Tiefs, manchmal ganz und gar. Aber bisweilen fragt man sich dann und das nicht nur in der digitalen Welt, ob da nicht ein krasses Missverhältnis zwischen Drinnen und Draußen herrscht. Vor Jahren beendete ich eine reale Freundschaft, denn irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich nur noch dachte: Lebwohl, ich kann dir nicht helfen, hilf dir selbst, die Teilnahme an deinem Leben ist mir zu anstrengend. Aber es gibt genug, die sowas über längere Zeit unterstützen und aushalten, also mache ich mir da keine Sorgen (mehr).

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Als sei der Divenhaftigkeit noch nicht genug, schmeißt mir die mühsam gepflegte Orchidee ihre Blüten vor die Füße. Wäre sie eine Katze, würde ich vermuten, sie ahnt etwas von einer zweiwöchigen Trennung und ist beleidigt. Oder sollte ich doch einmal gießen?

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Aus meiner Kindheit kenne ich diese belgischen Butterwaffeln, knusprig, knackig und mit schätzungsweise 150.000 Kalorien. Was meinen Sie, was gerade Stück für Stück in meinem Mund verschwindet? Aber wer weiß denn schon, ob's im Baltikum etwas zu essen gibt!

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Ab Morgen URLAUB! Nie war er wertvoller als heute.

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Edit: Frau Koma fragt, was der erste Berufswunsch war, und was Sie nun geworden sind. Antworten Sie ihr!

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Urlaubiges
(1) wünsche geruhsame und gute Urlaubstage bei angenehmen Temperaturen und fröhlichen Wetteraussichten;
(2) und machen Sie sich keine Sorgen über ihre Orchidee. Die braucht ebenfalls Ruhe und eine Urlaubszeit. Vergessen Sie sie (quasi) und nach einigen Monaten kommen die neuen Blüten von selbst.
Gruß, T.

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viel spaß im urlaub und grüßen sie den gentleman von mir!

ps. vielleicht bloggt die neue kollegin?

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@im Baltikum etwas zu essen:
Kann nur für Estland sprechen (aber da werden Sie wahrscheinlich nicht am Anfang Ihrer Reise sein):

Man kann sich dort auch jenseits der Hauptstadt höherwertiger und dabei erschwinglicher verköstigen als sagenwirmal in den Niederlanden.

Ich wünsche Ihnen beiden eine schöne Reise!

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