SommerLicht.

In der Küche hängt eines dieser Geräte des Gentleman, die einfach alles anzeigen und wahrscheinlich auch die Welt als Ganzes erklären. Wetter, Regenwahrscheinlichkeit, Luftfeuchte, Dreitagesvoraussage usw. Außerdem den Sonnenauf- und - untergang. Gestern Abend darauf gesehen und wieder ist eine Minute der Sonnenzeit verschwunden und wird frühestens ab dem 21. Dezember wieder draufgeschlagen. Wieder eine Minute weniger, in der ich mir ein wenig Sonnenbräune aneignen könnte. Die Kollegin, braun wie eine Nuss nach drei Wochen Urlaub am brandenburgischen Baggersee, wird gern mal mit einer Südländerin verglichen, während meinereins sich einer milden Blässe erfreut. Lange her sind die Zeiten, als ich in den Semesterferien níchts anderes zu tun hatte als am Schlachtensee zu liegen oder der Krummen Lanke und meinen schlanken Körper in die ansprechende Bräune zu versetzen, die bis in den Winter nachwirkt. Und der Urlaub ist auch noch fast einen Monat entfernt.

Heute Morgen hatte wenigstens die Anzeige für das Dreitageswetter Mitleid mit mir Sonnenhungriger aber Zeitloser: Regen. Das ganze Wochenende.

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