Anspruch.

Immer wieder treibt es mir die Zornesröte ins Gesicht, wenn ich die Anspruchshaltung vieler Zeitgenossen zu spüren bekomme. Da wird geklagt, gejammert, gehinterbänklert, und das nicht nur im politischen Bereich, sondern auch im Kleinen. Das mag die Blumenfrau um die Ecke sein, deren Kunden nun mal einfach nicht mehr die langweiligen Gerbera-Gestecke kaufen möchten, aber sich weiterzubilden und das Angebot zu überdenken, ist offenbar nicht drin. Das kann auch die Freundin sein, die sich nach erfolgtem Gebär- und Erziehungsprozess darüber beschwert, dass potentielle Arbeitgeber lieber Vollzeitkräfte einstellen als eine Mutter, die, trotz tagsüber gut untergebrachtem Kind, lieber nur eine 20-, maximal 30-Stunden-Stelle haben möchte. Bei vollem Lohnausgleich, versteht sich. Denn als Mutter leiste sie schließlich schon genug für die Alterspyramide. Und ganz besonders kann ich mich über die Ewiggestrigen erregen, die am liebsten eine Rundum-Vollversorgung haben wollen, aber nicht bereit sind, dafür Leistung zu bringen. Die Zeiten, liebe Leute, haben sich geändert, und mehr denn je gilt: Jeder ist seines Glückes Schmied. Und lebenslanges Lernen sollte Bürgerpflicht werden. (Dies war ein Beitrag aus dem montäglichen Schlechte-Laune-Bereich.)

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