Unter meinen Schulfreundinnen war ich besonders begehrt, weil man bei mir das ZDF-Sommerferienprogramm ohne störende Elterneinflüsse gucken konnte. Denn meine liebenswerte Großmama hatte mir einen alten Schwarzweißfernseher - liebe Kinder, das war in den späten Siebzigern immer noch Normalzustand in westdeutschen Haushalten - vermacht. Den durfte ich auch in meinem Kinderzimmer behalten und schauen, was das wöchentliche Fernsehzeitkontingent von sechs (!) Stunden hergab.
Besonders gern sah ich alte Filme mit Hans Moser. Fragen Sie mich nicht warum, aber ich habe diesen ewig nörgelnden, sonoren Jammerwiener ins Herz geschlossen. (Vermutlich, weil ich ebenfalls ein Gen fürs Ewignörgeln habe.) Außerdem trugen in fast allen Filmen mit Hans Moser die Herren diese überaus schmucken K.u.K-Uniformen, und die Damen hatten wenigstens ordentlich Schleppe am Kleid. Allein darum bin ich fürs sonntagnachmittägiche Alternativprogramm im Ersten zur Fußball-WM dankbar (Kaisermanöver, 1954)
Heute übrigens entdeckt, dass der Gentleman aussieht wie ein anderer Fernsehheld meiner frühen Jugend: Rudolf Prack, die Sahneschnitte der fünfziger Jahre.
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Frau Koma, passiver Widerstand im Dritten Reich durch Heimat- oder Schrammelfilme - nun ja, vielleicht eher eine Überlebensstrategie für den Film.
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