Donnerstag, 8. April 2010
DreiStapelMethode.
Vor einigen Jahren zog eine Freundin aus Berlin in Richtung Rhein. Bevor alles in Kisten und Kästen verpackt werden sollte, bestellte sie mich, um den Kleiderschrank auszumisten. Ich bin nämlich ziemlich unbeeindruckbar, was persönliche Befindlichkeiten und Sentimentalitäten mit Kleidungsstücken betrifft. Also sortierten wir nach der "Drei-Stapel-Methode" aus, nach dem Motto: die Guten ins Schränkchen, die Schlechten in die Altkleidersammlung. Das klappte auch ziemlich gut, bis auf wenige wirklich nicht wegzudiskutierende Klamöttchen blieb ein schnell verpackbarer Stapel Schickes übrig.
Ob die selbe Methode auch für das Leben an sich anwendbar ist? Mal sehen.
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brittbee,
Donnerstag, 8. April 2010, 19:54
klappt, wenn man es konsequent betreibt. bei mir allerdings mit vier stapeln: die exemplare, die zwar eigentlich durchaus taugen (und am herzen liegen), aber so anstrengend sind, dass ich nicht mehr haltbar sind. schwups, weg.
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darksoul1909,
Donnerstag, 8. April 2010, 19:56
Ich finde es bedenklich...wenn man es auf das Leben anwenden würde....Was ist wenn man es konsequent durchzieht und nachher sieht das es falsch war es dann aber nicht mehr zu ändern ist?
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wortschnittchen,
Donnerstag, 8. April 2010, 20:16
@britbee Ich unterscheide derzeit in Energieräuber und -geber. Diejenigen Menschen und Umstände, welche dazwischen liegen, werden auf Verbrauch getestet.
@darksoul1909 Konsequenz in Entscheidungen geht ja immer mit einem Abwägungsprozess einher - und hernach sollte man schon zu seiner Entscheidung stehen, auch wenn sie sich als falsch erwiesen hat. Finde ich. Muss ja nicht Jedermanns Lebensmotto sein.
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modeste,
Donnerstag, 8. April 2010, 23:35
Wahrscheinlich schon, aber vielleicht bleibt am Ende auch einiges nicht über, das noch gut wäre für kalte Winter und harte Zeiten.
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wortschnittchen,
Montag, 12. April 2010, 19:39
Mir fällt es leider immer schwer, mit Menschen in Kontakt zu bleiben (und zu treten), die man aus irgendwelchen Gründen aussortieren will, selbst wenn sie doch noch nützlich sein könnten. Dieses Networking-Gen fehlt mir anscheinend.
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brittbee,
Freitag, 9. April 2010, 14:10
»Die Seele jeder Ordnung ist ein großer Papierkorb.«
Kurt Tucholsky
Ich hab mich immer erst an dem Punkt verabschiedet, als mehrere Winter ins Land gegangen waren und die Verbindung sich als Energie-Einbahnstraße erwies. Ich neige nicht zum Bereuen, zum Rückblicken aber schon. Kann sagen: vermisse und betrauere nur eine einzige Person. Und da GING es nicht mehr, aus Gründen.
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wortschnittchen,
Montag, 12. April 2010, 19:37
Ja, diese Ablösungsprozesse sind bei mir auch mehrjährig. Manchmal bedaure ich, Menschen aus meinem Leben gestrichen zu haben, aber das sind nur kurze Momente. Denn es gab eben immer GRÜNDE.
Glücklicherweise gibt's genau einen Menschen, dessen Energie manchmal für zwei reichen muss, und den wechsele ich niemals aus.
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