"Das kommt alles in den großen Roman" benannte einst ein sehr lesbarer Blogger eine Rubrik seiner täglichen Wasserstandsmeldungen. Fast ein kitschiger Lore-Roman ist dieses Blog mit seinen Ergüssen, der Seelenpein, den Leidenschaften. Am Ende bekamen sie sich doch, immerhin. Wir Internetromanciers.
So einen Roman müsste man schreiben, denkt man sich gelegentlich. Über Haben und Sein, Soll und Schein, einen Krimi, der in der Provinz spielt, mit bühnenreifen Auftritten skrupelloser Mörder, einen Familienroman, der die Geschichte der Buddenbrooks vergessen ließe. Von vielen habe ich schon gehört, sie hätten schon das fertige Konzept in der Schublade, teilweise las ich schon bei einigen wenigen Schreibern, fand es gut, aber irgendwie wurde daraus dann doch kein Buch. Manche verlegten in Selbstverlagen, bei BoD. Allein, der große Roman blieb ein Traum.
Der längst vergessene Berufsschreiberling, genannt Schildkröte, der, dem ich das meiste Potenzial zum Schreiben abgründiger Mörderphantasien oder Serienkillerthriller zutraute, der hat mich doch arg enttäuscht. Bis heute: kein Buch. Nur uninteressante Artikel über G*ogle und andere Bücher. Und verewigt hat er mich daher nicht. Eine eiskalte Immobilienmaklerin sollte ich sein. Aber je nun, da wird wohl nichts draus.
Aber Sie, werte Internetschreiber, warum arbeiten Sie nicht endlich weiter an Ihren Konzepten, machen was aus den Ideen, die Sie täglich hier hereinschreiben? Keine Zeit? Keine Ausreden! Wer täglich bloggt, kann auch mal drei, vier Seiten schreiben. Wenn Ihnen nicht genug einfällt, dann plagiieren Sie doch einfach. Mein Lore-Roman hier, den schreibe ich aber selbst.
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