Bin ich eine moralische Instanz? Wahrscheinlich nicht. Darf ich Kritik an meinen Freunden üben? Wahrscheinlich schon. Darf ich es Scheiße finden, wenn einer der Freunde nach Laos und Kambodscha fahren und dort Reliefs aus dem Urwald stehlen will, weil sie vergammeln und er sie hier verkaufen will und wenn er es nicht täte, würde es ein anderer tun? Ja. Darf ich ihm sagen, dass ich es unmoralisch finde, Dinge zu stehlen, egal, ob sie einer Privatperson gehören oder als Kulturgut einem ganzen Volk? Ja. Darf ich ihm auch sagen, dass er in seiner Geldgeilheit ein bisschen weit geht? Ich weiß nicht. Wird eine Freundschaft an einer Frage der Moral scheitern? Ich weiß nicht.
Ich stecke in einem moralischen Dilemma.
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Und es ist wirklich unmoralisch - erinnert mich an "Beutekunst"...
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Man darf jedoch Freund sein, mit jemandem dessen Verhalten nicht unser eingene Wertvorstekkung entspricht (zB: ich habe ein Freund, der Auto fährt, und ich finde es scheiße, aber er bleibt mein Freund, weil auch andere Qualitäten hat). Die Frage ist aber: ab wann ist es nicht mehr tragbar, weil es gegen Fundamente stößt: zB kann ich ein Freund haben, der jeden Sonntag kleine Mädchen belästigen geht: NEIN. Weil es nicht mehr sein eingener Freiheit ist, sondern weil er eine klare deutliche Grenze überschreitet.
Kulturgüter eines Volkes zu stehlen gehört bestimmt dazu. Und das Argument "anderen würden es sonst tun", ist kein Argument.
Und wenn diese Person eine Grenze überschreitet, soll er darüber hingewiesen werden. Ich erwarte auch von meinen Freunden, daß sie mir sagen: "nun gehst du zu weit". Auch wenn ich es auf dem Moment nicht hören mag.
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