Es gibt Dinge, an die möchte ich mich gern erinnern, wenn ich auf der Veranda des Altersheims sitze und mich auf das Unvermeidliche vorbereite. Eine kleine Auswahl:
+ der Geschmack von Orangensaft, über Eiswürfel gegossen, die leise vor sich hin knacken, während die Sonne langsam hinter dem Horizont versinkt
+ das Entdecken von Bars, Restaurants, Büchern, Musik und Ländern gemeinsam mit dem Gentleman
+ diese eine Nacht im Sommer 99, als die Lieblingstierärztin und ich nicht schlafen gingen und stattdessen morgens um halb sechs Kirschkernweitspucken vom Dach des Kunst und Technik übten
+ Samstagnachmittage im Café, Sonntagnachmittage auf dem See
+ den Geruch frischgefallenen Schnees
Sonntagnachmittage kann ich grandios auf dem Sofa verbringen, faul, dahingegossen und Krimis lesend. Noch lieber sind mir allerdings Sonntagnachmittage auf dem See, man hat sich ein Boot geliehen und rudert zu den stolzen Besitzern von Schlauchbooten, die bereits eine schwimmende Festung in der Mitte des Sees gebaut haben. Es wäre gar kein Sekt, kein Wein notwendig gewesen, allein das Schauen auf die Glitzerspiele der Wellen, das leise Dahinplätschern der Gespräche, das Lachen, all das reicht schon, um einen Grad der Entspannung zu erreichen, den zehn auf dem Sofa verbrachte Sonntagnachmittage nicht bewirken können.
Nahrung: Brötchen mit Kräuterquark, Orangenmarmelade, Milchkaffee mit Karamelsirup, Chips mit Salz, Vampirgummibärchen, Sekt, Wein, Wasser, Brötchen mit Schinken.
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