Mittwoch, 1. Oktober 2008
ProbeZeit.
Vorbei. Der Stadt gebe ich noch ein halbes Jahr Verlängerung. Sie muss sich ein wenig anstrengen um zu bestehen.
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flying turtle,
Mittwoch, 1. Oktober 2008, 16:09
Wie groß sind denn die Chancen zu bestehen? (Ich bin einfach schon zu lange weg dort und kenne das nur von hier in NRW.)
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wortschnittchen,
Mittwoch, 1. Oktober 2008, 20:02
Na, bis jetzt ist die kleine Stadt weit, weit weg eben eines: weit, weit weg.
Weit weg von meinen Freunden, auch wenn's nur 100 Kilometer sind. Weit weg von durchtanzten Nächten, von Frühstückstreffen, von spontanen Weinabenden. Weit weg von einem ausreichenden Sozialleben, das sich nicht nur auf eine - zugegebenermaßen supertolle - Beziehung beschränkt.
Weit weg davon, das Zuhause zu sein, was mir Berlin fast 18 Jahre lang war, mitsamt seinem Mief, seinem Dreck, der auf nichts begründeten Großmäuligkeit seiner Bewohner, der demonstrierten Bohèmehaftigkeit der Mittdreißiger. (Wenn sogar Anke
sich mittlerweile hier wohl fühlt, kann's ja gar nicht so verkehrt sein.)
Hier ist's einfach nur normal. Aber ich tröste mich: Normal kann schließlich auch nicht jeder. Und ein halbes Jahr hat die Stadt ja noch.
Weit weg von meinen Freunden, auch wenn's nur 100 Kilometer sind. Weit weg von durchtanzten Nächten, von Frühstückstreffen, von spontanen Weinabenden. Weit weg von einem ausreichenden Sozialleben, das sich nicht nur auf eine - zugegebenermaßen supertolle - Beziehung beschränkt.
Weit weg davon, das Zuhause zu sein, was mir Berlin fast 18 Jahre lang war, mitsamt seinem Mief, seinem Dreck, der auf nichts begründeten Großmäuligkeit seiner Bewohner, der demonstrierten Bohèmehaftigkeit der Mittdreißiger. (Wenn sogar Anke
sich mittlerweile hier wohl fühlt, kann's ja gar nicht so verkehrt sein.)
Hier ist's einfach nur normal. Aber ich tröste mich: Normal kann schließlich auch nicht jeder. Und ein halbes Jahr hat die Stadt ja noch.
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mark793,
Mittwoch, 1. Oktober 2008, 20:28
Schwierig.
Was Ihnen in der Kleinstadt fehlt, werden Sie sich nicht innerhalb der Halbjahresfrist backen können - und schon gar nicht, wenn Sie sich die Rückkehr-Option in die große Stadt offenhalten. Dann können Sie es im Prinzip auch gleich knicken und sich eingestehen, dass Sie für die Kleinstadtwelt nicht (oder noch nicht) geschaffen sind.
Oder Sie sagen, ja, ich lasse mich dauerhaft auf dieses Zonenrand-Abenteuer ein und versuche, mich hier richtig einzurichten, mit dem Partner zusammen einen Freundeskreis aufzubauen undundund. Ich meine, Sie haben keine Kinder, was hält Sie ab, sich in gewissen Intervallen die Hauptstadt-Kante zu geben übers Wochenende? Ist das nicht zum Teil auch Phantomschmerz?
Zumindest weiß ich, wovon ich da rede. Denn ich habe vor paar Jahren die Eintscheidung getroffen, meine Stadt hinter mir zu lassen und mit meiner Frau notfalls nach Timbuktu zu gehen, wenn es sein muss. Es nagt bisweilen auch, das Heimweh, das Wissen darum, was ich alles zurückgelassen habe, die eingespielten und erprobten Netzwerke, die Bürogemeinschaft, den Freundeskreis und wasweißichnochalles.
Aber letztlich bin ich doch froh, mich so entschieden zu haben.
Oder Sie sagen, ja, ich lasse mich dauerhaft auf dieses Zonenrand-Abenteuer ein und versuche, mich hier richtig einzurichten, mit dem Partner zusammen einen Freundeskreis aufzubauen undundund. Ich meine, Sie haben keine Kinder, was hält Sie ab, sich in gewissen Intervallen die Hauptstadt-Kante zu geben übers Wochenende? Ist das nicht zum Teil auch Phantomschmerz?
Zumindest weiß ich, wovon ich da rede. Denn ich habe vor paar Jahren die Eintscheidung getroffen, meine Stadt hinter mir zu lassen und mit meiner Frau notfalls nach Timbuktu zu gehen, wenn es sein muss. Es nagt bisweilen auch, das Heimweh, das Wissen darum, was ich alles zurückgelassen habe, die eingespielten und erprobten Netzwerke, die Bürogemeinschaft, den Freundeskreis und wasweißichnochalles.
Aber letztlich bin ich doch froh, mich so entschieden zu haben.
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kid37,
Samstag, 4. Oktober 2008, 14:50
Tanzt man da nicht im Dorfkrug? (Ich könnte ohne Großstadt auch nicht so recht. Glaube ich. Oder wenn, dann Leuchtturm und richtig weit weg. Andererseits, Natur, Ruhe, mal was Schreiben können oder im Garten sitzen. Sich Besuch einladen... Na ja, ich habe da natürlich ein Bild aus einem Pilcher-Film vor Augen. ;-))
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au lait,
Freitag, 3. Oktober 2008, 21:04
Das sollte sie anspornen.
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modeste,
Dienstag, 7. Oktober 2008, 01:06
Und dann? Packen Sie dann gegebenenfalls Ihren Gefährten ein und kommen her?
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wortschnittchen,
Mittwoch, 8. Oktober 2008, 21:26
Wer weiß...? Aber ein halbes Jahr hat die Stadt ja noch.
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