In der Spätsommersonne,
Bevor der Nebel beginnt
Nichts gegen aufgewärmte Liebeswonne,
Doch ich hoffe dass sie verschwimmt
(Anajo)
Der Sommer atmet schwer und duftet nach Vergänglichkeit, nach Erde, nach dem, was uns alle erwartet. Grund genug, noch einmal die Spätsommersonne auszukosten, als ob es Morgen dunkel würde und einen Ausflug in die Umgebung zu machen. Auf mittelgroßer Fahrt durch die brandenburgische Mark wird mitunter der Gaumen etwas trocken, denn schließlich befinden wir uns in der Streusandbüchse Preußens und da harrt die ein oder andere Wirtschaft am Wegesrand, des Wanderers Durst zu stillen.
Hermanns Markt Wirtschaft in Märkisch Buchholz am Tor zum Spreewald ist so ein Ort, an dem man sein kann. Vor drei Monaten eröffnet, spendet eine große Kastanie angenehmen Schatten, der Wirt klärt auf: "Hier gibt's keinen Latte Macchiato, nur ehrlichen Kaffee mit Milch." Dafür aber gleich einen großen Pott, und während ausgesucht schöne Jazzmusik aus der offenen Bar dudelt, haben wir genug Gelegenheit zur Entspannung von der Fahrt. Der kleine Biergarten im hinteren Bereich ist wildromantisch bewachsen, und die noch nicht ganz fertig gestellten Gasträume in der Remise lassen ahnen, wie hübsch der Ort im nächsten Jahr wirklich werden kann.
Bis dahin wünschen wir dem freundlichen und extrem entspannten Wirt noch viele Gäste, die den Parkplatz hinter der Kirche gegenüber finden.
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