Höhle.

Unsere Altvorderen kannten keinen Widerspruch. Die Frau hatte dem Manne untertan zu sein und sich brav seinem Umfeld einzugliedern.

Heute ist das zum Glück anders. Da steht frau selbstbestimmt im Leben, erarbeitet im Schweiße ihres Angesichts ein eigenes Einkommen, kämpft sich allein durch die Fallstricke des Lebens und sucht sich selbstverständlich den Begatter ausschließlich nach Lust- und Spaßkriterien aus. Dem natürlichen Gebärdruck steht schließlich ein rasanter medizinischer Fortschritt entgegen, wenn schon, dann Anfang/Mitte Vierzig und bitteschön Zwillinge, die Hollywood-Ladies machen es vor. Alles in allem also ein total entspanntes Ding, so als Frau in der Mitte des Lebens.

Wenn da nicht die Liebe wäre. Die schmeißt einem dann so ziemlich alles über den Haufen. Für die Liebe nimmt man, sofern nicht in der selben Stadt beheimatet wie der Liebste, Kilometerfresserei inklusive schleifender Bremsen, Zugverspätungen, geplatzte Treffen, Wochenendgefühlsreduktion und allgemein den romantischen Trennungsschmerz in Kauf, den die abendlichen Telefongespräche hervorrufen. Bis dann, irgendwann und manchmal ganz plötzlich, einer von beiden sich entscheidet. Gegen oder für die Liebe. Gegen oder für den Umzug. Gegen oder für die kleinere Mittelstadt. Gegen oder für den schlechter bezahlten, aber dafür wesentlich spannenderen Job. Gegen oder für - alles.

Er hat mich in seine Höhle gelockt. Hier sind es im Winter immer drei Grade kälter als in der Großstadt, dafür besticht der Sommer mit Myriaden von kleinen Mücken, Gnitzen genannt. Der Blick geht gen Osten durch bis nach Sibirien und verliert sich nach Westen in brandenburgischen Getreide-Monokulturen. Hier gibt es noch Eisnebel, ein oder zwei Eisdielen, deren Besitzer schon die gleiche Schulbank drückten, bevor sie die Wende kalt erwischte. Dann schon lieber Eis als Hartz IV.

In der Höhle ist es warm. Ich ziehe mir jetzt meinen Pelz über und jage ein paar regionale Produkte.

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Ja, das ist so. Für oder gegen alles. Ich finde es toll, daß Sie richtig entschieden haben: dafür. Die Liebe läßt man nicht gehen, man geht dorthin. Eisdielen waren zudem immer schon die romantischsten Orte.

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komisch, aber ich assoziiere auch immer kälte mit der richtung der region - aber bei 3 grad kälter besteht immerhin mehr chance auf schlittschuhlaufen auf den zugefrorenen stechmückenseen...
(irgednwas gutes muß ja dran zu finden sein...)
Herz, alles gute!

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Dear, ich hoffe doch, dich und Glammie hier mal zu sehen! Sommerfrische auf'm Land, hm?

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das ist ein schickes angebot! jawollja! wir kommen!

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Ja-Worte sind immer gut. Ich empfehle die Pflanzung eines Stachelbeerbaumes unter dem Fenster.
http://kopffuessler.blogsport.de/2008/03/23/ja-ich-will/

vorzüglich

stubbornita

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Ich schau erst mal, wie sich meine Hauptstadt-Orchidee hier einlebt, dann versuche ich mich an der Wurzelung von Stachelbeeren (ein hübsches Alter Ego, übrigens!).

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Viel Erfolg beim Erkunden des Jagdreviers!

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Wenigstens ist es in der Höhle warm. Das ist doch das Wichtigste. Ich würde für die Liebe auch in jedes noch so unwirtliche Jagdrevier übersiedeln. Na ja, in fast jedes.

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Ein schönes Gedicht.

Und die Lebenshaltungskosten! Denken Sie auch daran!

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Oh, wie schön ist das geschrieben.

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