KleinKunst.

Nun ist das deutsch-polnische Verhältnis kein ungetrübtes. Im Unterschied zu anderen Ländernachbarn gibt es kaum jenes spöttisch-grantelige Miteinander, das beispielsweise Bayern mit Österreichern pflegen, oder das auf gemeinsamen kulinarischen Vorlieben im deutsch-französischen Grenzgebiet basiert. Als Deutscher, so mein Eindruck, ist man immer ein wenig vorsichtig im Hinblick auf die gemeinsame und dann - bis auf die gerade einmal acht Jahre geöffneter Grenzen zu DDR-Zeiten - überwiegend getrennte jüngere Geschichte. Ein wenig getragen, ja fast staatstragend wirkt jeglicher Versuch, den neuen Nachbarn zu verstehen. Humor überhaupt!, ein schwieriges Thema zwischen Deutschen und Polen. Waren früher Eigentumsdelikte Grund zum verschämt-überlegenen Lachen, gibt es heute gerade einmal den gemeinen Erdapfelwitz, der nur eine kurze Saison wirken durfte.

Wer sich einmal so herrlich bösen kabarettistischen Humor über das angesprochene schwierige Verhältnis antun mag, sollte in den Club der polnischen Versager gehen, um sich der Frage zu stellen, was der Codex des Hammurabi mit Zahnärzten und der Anna-Amalia Bibliothek zu tun hat. Und warum Polen die besseren Liebhaber sind. Alles auf Deutsch, oczywiście.

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Och, ich hab nix gegen Polen.

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