In einem italienischen Restaurant in der Kleinstadt, das von Nichtitalienern geführt wird, ein Gespräch des Wirts mit einigen Männern am Nebentisch belauschen, eine Sprache, die man nicht versteht, kennst du das?, ist das rumänisch oder doch kroatisch?, nee, kann alles mögliche sein, verflucht sei die babylonische Welt, in der wir leben, das Essen ist gut, aber der fade Geschmack bleibt, einer der Männer hat eine verletzte Hand, ein anderer einen wenig professionellen Verband am Arm, gezahlt wird nicht, als sie gehen, dann denken: ach, ist die Schutzgelderpressung auch schon hier angekommen? Das Misstrauen einer, die überall Gespenster sieht.
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Aus der Folge Interviewfragen, die man nie stellen sollte:
"Frau Fröhlich, kommt nach MoppelIch und RunzelIch nun der neue Bestseller GammelIch?"
Was einem so beim Blick in den Spiegel alles einfällt.
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So. Was einem so alles einen Strich durch die Rechnung machen kann. Fieser, böser Schnupfen in Union mit Bronchitisanklängen zum Beispiel. Oder eine Kontaktallergie vom Feinsten, die mich eine Woche lang aussehen lässt wie einen Syphilliskranken im Endstadium. Oder das Wetter. Aber Dresden und Wien waren großartig. Mehr davon.
Ich geh mich jetzt mal ein bisschen vom Urlaub erholen. Nicht in Polen. Aber an der Oder. Entweder. Frei nach Ringelnatzen.
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Freundin M. ist erstaunt: "Du willst das wirklich durchziehen? Na, hoffentlich kommst du lebendig wieder." Was sich nach einer Verabschiedung auf eine Antarktisexpedition anhört, hat als Anlass meinen Plan, eine Woche lang allein mit dem Froschmobil durch Polen zu fahren. "Wieso? Ist doch Europa, da wird schon nichts passieren, und an alten Klischees muss man auch nicht immer festhalten. Außerdem: wer will meine olle Karre schon klauen?" Die Tour soll über Posen, Torn, Marienburg an der Weichsel entlang bis zur Ostsee gehen und dann entlang der Küste über Stettin zurück nach Berlin.
Ich bin neugierig auf unser Nachbarland, das ich bislang nur von einer Geschäftsreise, einem Wochenende auf einer Beautyfarm und einer polnischen Hochzeit kenne. Unsere Nachbarn sind mir also so gut wie unbekannt, obwohl ich nur 100 km von der Grenze entfernt lebe und seit einiger Zeit gern mal am Oderufer sitze und Beinebaumelnd bis weit ins polnische Uferland schauen kann.
In der Presse sind sie indes dieser Tage häufiger: "... und die Polen mögen die Deutschen, während die Deutschen die Polen nicht mögen." Was der Hardliner der Kaczynski-Brüder, Jaroslaw, in einem Interview mit der Financial Times neben einigen polemischen Kartoffelbauernsprüchen und Milchmädchenrechnungen mittels Quadratwurzelziehen behauptet, werde ich also testen.
Bleiben Sie mir also gewogen, ich werde berichten. Vielleicht heißt es bald als Empfehlung des Hauses: Gut erholen in Polen. Do widzenia.
Vorher aber noch mit dem Gentleman nach Dresden und Wien. Weiter mit einer Polka.
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You scored as Audrey Hepburn,
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Which 1950's PIN-UP Girl are you??
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Wenn ich dann auch noch so schlank wäre...
via Frau Indica
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Den von einem Außentermin hereinkommenden Kollegen grüßen: Hallo, xyz! Dabei denken: Hallo, Arschloch! Und im nächsten Moment siedendheiß überlegen, es laut gesagt zu haben.
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Liebe Radfahrer Berlins,
ich teile Euer Leid. Wenn Autofahrer nicht die erforderlichen eineinhalb Meter Abstand beim Vorbeifahren einhalten, kann ich verstehen, wenn Ihr sauer seid. Es ist ja nicht nur der Luftzug, der einen auf kippeligen zwei Rädern schon mal ins Straucheln bringen kann. Gerade bei schlechtem Wetter seid Ihr dann schnell eingesaut.
Ich versuche, die eineinhalb Meter immer einzuhalten. Außerdem freue ich mich, dass Ihr so kommunikativ und von so ausgezeichneter Kondition seid und Euch auch über längere Strecken nebeneinander fahrend unterhalten könnt. Mir fällt das in meinem Alter schon schwerer.
Überhaupt: das Alter! Man sieht schlechter (Coole Sonnenbrille bei Nacht! Keine Leuchten am Rad!), hört schlechter (iPod-Stöpsel im Ohr!) und mit der Bewegungskoordination klappt es auch nicht mehr so klasse (Bekifft fahren! Telefonierend fahren! Besoffen fahren!). Es ist ein Kreuz.
Ach ja, das fällt mir doch glatt noch die Kreuzung ein, auf der mittels Lichtzeichen ziemlich genau geregelt ist, wann ein Verkehrsteilnehmer fahren darf, muss oder sollte. Rot, meine Lieben, rot ist das obere Licht und bedeutet: Stehenbleiben. Dann kann es auch nicht mehr passieren, dass Ihr als Radfahrer von denen mit Grün - merken!: das heißt "freie Fahrt" - übersehen werdet. Dann müsst Ihr diesen Leuten auch kein lautes "Blöde Fotze!" an den Kopf knallen. Und auch nicht in voller Fahrt gegen das Auto treten. Das nächste Mal, Ihr Lieben, das nächste Mal gebe ich Gas, und das Froschmobil wird wieder zu dem, was es vor 10 Jahren mal war: ein Polizeiwagen.
Herzlichst,
Euer Wortschnittchen.
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Firmenworkshops, zweitägige, sind eine gute Gelegenheit, seine Kollegen mal auf die ganz private Tour kennen zu lernen. So weiß ich jetzt, dass nicht jeder akademisch gebildete Mensch gelernt hat, mit Messer und Gabel umzugehen. Oder dass sich die ansonsten sehr umgängliche Kollegin aus dem rheinischen Standort morgens überaus schlecht gelaunt und stark duftend präsentiert (Bei mir ist mittlerweile bekannt, dass ein Anliegen besser nach 10 vorgetragen werden sollte. Und ich bin geduscht. Immer.).
Oder dass Weingenuss der einen oder anderen Führungskraft einen Hirntotalausfall beschert, der sich in kumpelhaftem Auf-die-Schulter-Klopfen und kollegialen Verbrüderungsszenarien niederschlägt. Egal, mit wem. Ganz ehrlich: Haben Sie schon jemals eine Frau im mittleren Management erlebt, die ihrem Vorgesetzten mit einem herben Schlag auf den Rücken beehrte und gleichzeitig ein "na, Chef, wolln wer noch ein Bier" ins Ohr säuselte? Das ist der kleine Unterschied.
Ein großer Unterschied ist im genderspezifischen Sozialverhalten solcher Workshops vor allem festzustellen, wenn es ums Sprücheklopfen geht. Ich möchte hiermit eine kleine Anthologie der leistungs- und teamstärkenden Aussonderungen zum Besten geben:
- "Als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet." (Vorstand, der)
- "Wir müssen das Wir-Gefühl stärken." (Führungskraft, nüchtern)
- "Wir Jungs müssen zusammen halten!" (Führungskraft, angesäuselt)
- "Die Weichen stellen, nicht den Wecker." (Kollege aus dem Kundenservice)
- "Fakten, Fakten, Fakten - so hat eine Marketingkampagne auszusehen." (Führungskraft, nach Diskussion um Kaufstimulation)
- "Das System muss in der Lage sein, sich den steigenden Anforderungen im Markt anzupassen. Der Mensch ist nur ein minimaler Faktor bei der Erfüllung dieser Bedingungen. Ich erwähne dies nur, um Ihnen anhand der IT einmal... blablablablabla" (der firmeneigene Vertreter des Elefantenfriedhofs, gern auch mal selbstreferenziell und ausschweifend)
Ich kann das Große-Jungs-Spiel auch. Mit einem "wir sollten alle hinter dem Gewehr stehen und zielen, anstatt der Kugel hinterher zu rennen" habe ich sogar den Vorstand beeindruckt. Wenn das keine Beförderung wert ist. Ganz ohne Schulterklopfen.
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"Ich sprüh's auf jede Wand..."
Mein Vater hatte mich gewarnt: "Kind, such dir was Anständiges!" Und ich suchte und suchte, sammelte Erfahrungen, weinte bittere Tränen und fand den Gentleman, der alle Anderen vor ihm vergessen ließ und meinem Vater sogar den ein oder anderen anerkennenden Blick entlockte. Aber nun ist mein Glück in Gefahr. Böse Zungen behaupten, der Gentleman sei wieder Single und dieser Fakt auch noch visuell auf Video gebannt.
Hierzu stelle ich fest: Alles Lüge! Ich geh demnächst mal mit der Sprühdose rum.
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So richtig grob wird der Leidensdruck, wenn man sich nach einem langen Winter auf die Suche nach einem neuen Bikini macht. Wäre ich nicht so standhaft, verließe ich jedes Mal in Tränen aufgelöst die Umkleidekabine.
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Lass meine Blicke schweifen,
und die Gedanken ebenso.
Lass meine Finger streifen und denk mir so:
Das wär jetzt ein Gedicht, regnete es nicht.
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"... ernsthaft in Betracht ziehen..."
Und dafür wurden Zeit, Geld und Nerven investiert?
Herzlich willkommen in der G 8-Muppetshow.
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Wenn Wissenschaftler streiten.
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"Du bist so 'ne richtige Westnudel."
So fängt's an.
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+ Wien
+ Rosenstolz
+ mit dem Froschmobil allein durch Polen
+ neuer Job
+ mehr schreiben
+ sinnvoller schreiben
+ sich für's fürs Schreiben auch mal wieder bezahlen lassen
+ Netzwerkerphobie abbauen
+ Sonnemondsterne mit entspannter Crew
+ Vietnam
+ Umzug
+ mehr Sport treiben
+ gesünder essen
+ weniger Alkohol trinken
+ weniger fernsehen
+ fortbilden
+ weniger planen
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