Bloggersingen.

Irgendwann sollte man sich der Dinge bewusst sein, die man kann. Und die anderen lassen. Es sei denn, man ist angeheitert, befindet sich in einer Runde feierwilliger Blogger und dies an einem Ort, für dessen Förderung und Weiterbestehen ich an dieser Stelle eine Lanze brechen möchte: Das Monster Ronsons Sing Inn, Lübbener Str. 19 in Berlin-Kreuzberg.
Dieser dufte Laden - leichter Moddergeruch wabert aus den Tiefen des Kellers hervor - verfügt über eine Bühne und mehrere mehr oder minder schalldichte Kabinen. Pornokino, vermuten die einen, Aufnahmestudio, die anderen. Nichts dergleichen! Es handelt sich um die Karaokehölle Berlins.

The almighty Glam, Ereignishorizont, die beste Einmann-Boygroup ever sowie "Rocko" Lucky, Stimmperle Brittbee und zwei weitere Nicht-Blogger gaben daher alles, was Stimmbänder und All Time Favorites wie 'Downtown', 'Xanadu' oder 'Unusual' hergaben. Unsere Höllengesänge vertrieben auch die letzten Gäste am Tresen. Und, Hölle, Hölle, Hölle, seit gestern habe ich sogar Respekt vor Britney Spears - ein eigentlich unsingbares Lied mit so vielen 'Uhs', 'Ahs' und 'Baby, Baby' anzureichern, also hier mal ein Hut ab!

Aber zurück zu den Dingen, die man lassen sollte. Schon als ich aus dem Schulchor flog, schwante mir, stimmlich ebenso dünn gesegnet zu sein wie meine adelige Namenscousine aus Monaco und sah davon ab, der Schulband, in deren Bassisten ich jahrelang heimlich verschossen war, meine sexuellen Dienstleistungen anzubieten. Gestern bestätigte sich die Weisheit dieses Entschlusses, denn a. kann ich immer noch keinen Ton treffen, b. halten und c. kommt der Stimmkollaps schneller als vermutet (so ziemlich genau nach 'Ich will keine Schokolade, ich will lieber einen Mann' - ein Schelm, wer. Oder so.).

Ich verkehre heute nur noch schriftlich mit meiner Umwelt. Und werde das nächste Mal sicherlich nur anfeuern, wenn wir in der Karaokehölle braten. Aber vielleicht werde ich auch wieder singen. Hölle ist schließlich, wenn man trotzdem Spaß hat.

Ach ja: Fotos (mit Dekolletee) und ein unglaubliches Tondokument gibt's bei Glam. Best Song For Blogger: "One way or another" von Blondie. Do The Coyote Ugly!

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komm, komm, du hast dich hervorragend geschlagen! wir man auf dem film bei glam sieht, treffe ich gar nix, töne schon gar nicht. irgendwas mußich aber getroffen haben, oder wo kommen die 3 blauen flecke her?
und kneifen wird auch das nächste mal nix, bis zum stimminfarkt...
comme un ouragon.. sing, prinzessin!

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Der Antrag zur Gesangtsbefreiung wurde bereits einstimmig abgelehnt! War doch super! Ich war viel schlimmer. Aber nichts ist langweiliger als talentierte Sänger beim Karaoke. Det machen wir wieder, dann aber volltrunken und mit Ausschlafmöglichkeit.

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Na gut... Als echte Diva muss man sich ja mal ein bisschen zieren. Und ja: Das nächste Mal mit mehr Alkohol und Ausschlafmöglichkeit. Dann tuggen wir den Film, jemand entdeckt uns, wir werden berühmt, reich und haben noch mehr Sexpartner... - Aufwachen! Sofort.

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na sehnse, jeht doch.
comme un ouragon...

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schnittchen, sie haben sich den titel des rock-chickchens gestern hart erkämpft. you are irresisitible! weitersingen!

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ich vermute das Problem weniger in ihrem Stimmvolumen, Schnittchen, wenn ich sie mal nicht unberechtigterweise so salopp ansprechen darf, sondern in dem Umstand, daß - es blieb wohl unbemerkt - wir gar nicht gesungen haben!
Das Singen haben wir ja gleich übersprungen, um direkt mit Geschrei anzufangen. Da machen auch die smoothesten Stimmbänder nicht lange mit.
kieks.
räusper.
Und danke im Nachhinein für Xanadu - wär ich nie drauf gekommen und war eins meiner Highlights des Abends. Bei den sehr rockigen Nummern hab ich ja mehr aus Höflichkeit mit Spaß.

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At Monster Ronson's you have the possibility to reap the therapeutic rewards of karaoke anytime we are open!

Ich sehe gerade, das Karaoke Monster hat seine Supertrashy website bedauerlicherweise aufpoliert. Aber seine Werbeslogans mag ich nach wie vor.

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