Besuch.

Eine blaue Wolke senkt sich langsam hinter der Hecke. Es knattert, dann geht der Motor des Wartburgs aus. Wir sitzen auf der Terrasse, haben das gute Geschirr aufgedeckt. Es gibt Apfelkuchen.

"Halloooo!" Meine Mutter sprintet zum Gartentor.

Davor stehen unsere drei Besucher. Eine Frau, so dunkelhaarig wie meine Mutter blond, ein etwas grimmig dreinschauender Mann mit Schnauzbart und ein Junge, klein, schmächtig mit Brille.
Die beiden Frauen sehen sich an. Diese Nase!, denke ich. Was für eine Nase. Unverkennbar, das ist die Schwester meiner Mutter.

"Man sieht's", flüstert mein Stiefvater neben mir.

"Ich bin Irene, das ist Hans-Günther, mein Mann und Benjamin, unser Sohn. Du bist bestimmt meine Nichte!"

"Äh. Ja. Hallo." Sie umarmt mich fest. Hans-Günther und Benjamin schütteln mir die Hand. Benjamin sieht mich nicht an.

Wir bitten den Besuch an den Kaffeetisch. Nach einem Stückchen Apfelkuchen - "mit Schlagsahne extra für Benjamin, bitte" - fängt Irene an zu erzählen: "Der Papi hat nie so richtig mit der Sprache rausrücken wollen über dich und deine Mutti. Inge, unsere andere Schwester, ist ja auch nur einen Monat jünger als du."

Selbst mir, der mathematisch unbegabtesten Person der Erde, erschließt sich die Brisanz dieser Eröffnung. Gespannt warte ich auf weitere Informationen.

... comment

 
frau schnittchen, sie sind nicht etwa eine lindbergh???

... link  


... comment
 
Frau Schnittchen, warten sie mal kurz mit dem Erzählen? Ich muß mir erstmal eine Zeichnung machen.

... link  


... comment
 
Ich klebe mit Ohr und Auge am Bildschirm.

... link  


... comment
 
oha, jetzt wirds richtig spannend. Und jetzt? Das ist ja schlimmer als die Werbepause kurz vor Ende des Psychothrillers... viel schlimmer...

... link  


... comment
 
hmmmm
da bin ja selbst ich gespannt

... link  


... comment
 
Oh, ein Frühchen.

... link  


... comment